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Entwurf des Bildes Der breite und der schmale Weg
Mit dem Stiftskirchenprediger (seit 1860 geadelt als Sixt Karl von Kapff) war sie auch anderweitig verbunden. Er half ihr 1866 bei der Darstellung der im Pietismus beliebten Worte Jesu am Ende der Bergpredigt (Matthäus 7,13–14 EU). Die Worte waren jahrhundertelang vorher schon oft in Zwei-Wege-Bildern dargestellt worden, die auch auf die altgriechisch-antike Tradition von Herakles am Scheideweg und die spätantike Kebestafel zurückgriffen (vergleiche unten die Literatur): der breite Weg, den viele wählen, führe zur Verdammnis; der schmale ins Paradies.
Reihlen entwarf dazu ein Bild, beauftragte den Stuttgarter Lithographen, Vedutenmaler und Kunstverleger Conrad Schacher (1831–1870) und fügte selbst passende Texte hinzu. Sie gab dem Ganzen den Titel Der breite und der schmale Weg und ließ es drucken. Dessen Urfassung erschien in Stuttgart 1867 als Lithographie (Tondruck). Das Bild fand zunächst vor allem in Holland und in London bei der Missionsarbeit Verbreitung und ist bis heute eine der bekanntesten Darstellungen des Motivs.[1] – Kapffs Sohn heiratete 1861 Charlottes zweite Tochter Maria.
Weitere Infos hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Charlotte_Reihlen
Kai,Aber es ist doch so! Da wird "verkündet", daß der Sex zur Freude der Partner gegeben wurde. Alles Quatsch! Sex ist nur erlaubt wenn man Kinder bekommen will. Ansonsten ist es verboten! Begriffen? Verboten und schwere Sünde!!! Oder wollt ihr wegen so einer Sache in der ewigen Verdammnis landen???
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Wie kann man jung sein und den Weg unsträflich gehen?
Wie kann man jung sein und den Weg unsträflich gehen,
wie kann man jung sein und dem Herrn gefallen?
Wenn man sich hält an Gottes Wort,
wenn man sich hält an Gottes Wort,
wenn man sich hält an Gottes Wort,
wenn man sich hält an Gotttes Wort.
Wir wollen jung sein und den Weg unsträflich gehen,
wir wollen jung sein und dem Herrn gefallen.
Wir halten uns an Gottes Wort,
wir halten uns an Gottes Wort,
wir halten uns an Gottes Wort
wir halten uns an Gottes Wort.
Text: Edwin Donnabauer (1977)
Melodie: Edwin Donnabauer (1977)
Quelle: https://www.evangeliums.net/lieder/lied_wie_kann_man_jung_sein_und_den_weg_unstraeflich_gehn.html
Ich denke, das reicht fürs Erste. Nun möge jede/r selber herausfinden, welche Schlüsse er/sie daraus für sich zieht.
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„Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade.“
Dazu lesen wir auf der Website theologiestudierende.de:
"Bonhoeffer beginnt in „Nachfolge“ mit der Unterscheidung einer billigen und einer teuren Gnade. Auch Bonhoeffer weiß, dass man Gnade nicht mit Geld erkaufen kann. Doch möchte er aufzeigen, dass billige Gnade den Menschen zwar nichts kostet, jedoch auch keine Kraft der Veränderung in sich birgt. Im Christentum gehe es hingegen um die teure Gnade, die den Menschen das eigene Leben kostet, aber sein innerstes Wesen verändert.
Billig ist die Gnade, die dem Menschen großzügig verteilt werde, ohne ihn zur Nachfolge Jesu aufzurufen. Er empfängt die Gnade, darf jedoch in seinem alten Leben verweilen, ohne seinem Leben eine 180 Grad-Wendung, hinein in die Nachfolge, zu verpassen. Das Austeilen der Gnade gleiche einem großen Ausverkauf. Die Kirche schleudere die Gnade dem Kunden wie einen Restposten von einem großen Verkaufstisch entgegen. Teure Gnade hingegen, die zu Veränderung und Umkehr führt, werde als „Schwärmertum“ und „Buchstabendienst“ abgetan. Etwas für die Extremen. Etwas, das wir bereits überwunden haben. Bonhoeffer ermahnt, mit billiger Gnade dürfe sich ein Christ nicht zufrieden geben. Gnade ohne den Ruf in die Nachfolge, ohne die Aufforderung „Folge mir nach!“ habe nichts mit Jesus, dem Kreuz, oder der Auferstehung zu tun.
Als evangelischer Christ möchte ich an dieser Stelle sofort mit Marin Luthers Rechtfertigungslehre antworten und erleichtert entgegnen, dass wir eine Werkgerechtigkeit und eine Versklavung an den Buchstaben doch zum Glück niedergerungen haben. Doch Bonhoeffer erklärt die Abwertung der Gnade als ein Missverständnis von Martin Luthers Rechtfertigungslehre.
Wie die Gnade billig wurde
Bonhoeffer wirft der Kirche seiner Zeit vor, sie habe die Idee der teuren Gnade sukzessive verloren. Das Mönchtum, das sich in der mittelalterlichen Kirche gegen eine Säkularisierung wandte, sei der letze Hort für eine teure Gnade gewesen. Die Geltung der Gebote wurde auf „eine bestimmte Gruppe besonders qualifizierter Menschen“ begrenzt. Nur im Mönchtum galten völlige Hingabe, Aufgabe des eigenen Lebens und ganzer Dienst für Gott als ernst zu nehmen. Scheinbar. Denn das Mönchtum bestand nicht wirklich aus freiwilligem Verzicht, so Bonhoeffer, sondern entpuppte sich schlussendlich als Selbsterhöhung der frommen Mönche, die sich durch ein besonders frommes Leben die Gnade erkaufen wollten. Das Mönchtum wurde durch die Hintertür von weltlichen Maßstäben angegriffen und zerstört. Das Kloster war kein abgeschiedener heiliger, christlicher Ort mehr, sondern wurde weltlich, in dem die Mönche nicht Gott, sondern ihr Selbst finden wollten.
Es folgte Luthers wichtige Erkenntnis, dass „unser Tun umsonst ist, auch in dem besten Leben“. Die größten und frömmsten Taten beeindrucken Gott nicht, weil sie sich mehr oder weniger immer nur um das eigene Ich drehen. Durch kein moralisches Werk, keine religiöse Tat können wir die Rechtfertigung vor Gott erlangen. Wenn der Mensch glaubt, nimmt Gott ihn allein aus Gnade an.
Sola Gratia!
Für Bonhoeffer ist das größte Missverständnis von Luthers Rechtfertigungslehre, dass die Gnade uns vom unbedingten Gehorsam gegenüber Gott freistellt, dass auf die Gnade kein Handeln folgen müsse. Für Bonhoeffer ist genau das Gegenteil der Fall. Die Gnade zerstöre jedes fromme Ego und zeige, „dass die Nachfolge Jesu nicht verdienstliche Sonderleistung Einzelner, sondern göttliches Gebot an alle Christen ist.“ Deswegen sei Gnade teuer. Das Erhalten der Gnade bedeute Kampf. Er koste das Leben, jeden Tag neu, denn sie macht uns nicht frei von den Aufforderungen Jesu sondern rufe uns in die bedingungslose Nachfolge. Für Luther gehörten Gnade und Nachfolge zusammen. Er habe dies nicht auseinander denken können, weil beide sein ganzes Leben bestimmten, geschenkte Gnade und der tägliche Preis des eigenen Lebens, völlige Nachfolge.
Durch falsche Wiedergabe der Lehre Luthers, wurde „aus der Rechtfertigung des Sünders in der Welt […], die Rechtfertigung der Sünde und der Welt. Aus der teuren Gnade wurde die billige Gnade ohne Nachfolge.“
Gnade als Resultat
Gnade muss das Ergebnis meiner Erfahrungen sein, das Ende, der Schlussstein. „Nur der Glaubende ist gehorsam“: Sola Gratia! Keine Werkgerechtigkeit. Aber auch „nur der Gehorsame glaubt.“ Die Gnade gibt es nicht unabhängig von der Nachfolge, sondern sie realisiert sich in ihr. Glaube und Gehorsam gehören zusammen. Nachfolge ist allein durch geschenkte Gnade möglich. Doch ohne sich an das Gebot Jesu zu halten, existiert auch kein Glaube. Dass der Glaube kein verändertes Leben fordert, ist eine Illusion.
http://www.theologiestudierende.de/2017/04/27/bonhoeffers-unterscheidung-zwischen-billiger-und-teurer-gnade/